Einen besonderen Gast konnte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Hilla Zoubek, am vergangenen Freitag im Neunkirchener Otto-Reiffenrath-Haus begrüßen. Die NRW-Vorsitzende der AsF, Inge Blask (MdL), hielt auf Einladung der Neunkirchener Genossinnen einen Vortrag mit anschließender Diskussion. Ebenfalls eingeladen war Luiza Lucina-Bode, die SPD-Bundestagskandidatin für Siegen-Wittgenstein um sich in Neunkirchen vorzustellen.
Die Veranstaltung fand großes Interesse. So war eine Delegation aus Kreuztal angereist und auch zahlreiche Männer waren gekommen.
Inge Blask ließ Revue passieren, welche Errungenschaft und Rechte die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Ihrer über 150-jährigen Geschichte – gegen den erbitterten Widerstand der konservativen Kräfte – für die Frauen in Deutschland erkämpft haben. Aber dieser Kampf sei noch lange nicht zu Ende. Es gebe noch viel anzupacken, bis eine wirkliche Gleichberechtigung von Mann und Frau verwirklicht sei. Ungleichheit in der Bezahlung, unzureichende Berücksichtigung bei Einstellungen und in Führungspositionen – zum Teil trotz Frauenquote – Anstellung vielfach nur als geringfügig Beschäftigte, aber auch immer noch die Unterbewertung der Vielfachbelastung durch Familie und Beruf, nannte sie als Beispiele.
Inge Blask erwähnte auch noch weitere Baustellen, die eine intensive und nachhaltige Tätigkeit – gesellschaftlich und parlamentarisch – der sozialdemokratischen Frauenbewegung zwingend erforderlich machen. „Denn wer sonst, wenn nicht wir Sozialdemokraten, streitet denn für die Verbesserung der Rechte und der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Frauen?“, brachte sie es unter dem Beifall der Anwesenden auf den Punkt.
Die SPD-Bundestagskandidatin für Siegen-Wittgenstein, Luiza Licina-Bode, konnte bei ihrer Vorstellung die Ausführungen von Inge Blask aus ihrer eigenen Arbeit und Erfahrung ergänzen, die sie u.a. als Gewerkschafterin und Gesamtpersonalrätin des Bundesamtes für Migration gesammelt hat. Für die Forderungen der SPD-Frauen möchte sie sich als Bundestagsabgeordnete einsetzen und zudem die Interessen der Region in Berlin stark vertreten.
Zum Abschluss moderierte Hilla Zoubek noch zahlreiche Fragen und Anmerkungen an die beiden Frauen, die anboten gerne an weiteren Veranstaltungen in Neunkirchen mitwirken zu wollen.