SPD-Bundestagskandidatin Luiza Licina-Bode fordert ein Verkehrskonzept für ALLE in Siegen-Wittgenstein

Auf der Reise durch ihren Wahlbezirk trifft sich die Bundestagskandidatin der SPD, Luiza Licina-Bode, mit Otto Wunderlich, vom „Arbeitskreis Schienenverkehr“. In der Unterhaltung wird sehr schnell deutlich, wofür sich eine Vertreterin der Region im Bundestag einsetzen sollte.

Otto Wunderlich fordert, dass ein Verkehrskonzept für Siegen-Wittgenstein ganzheitlich bedacht sein müsse. Der Schutz der Natur muss in Einklang mit den Belangen aller Bürgerinnen und Bürger gebracht werden.

Route 57 muss endlich realisiert werden

Der Bundestagskandidatin ist dabei der Weiterbau der Route 57 (Bundesstraße 508) von Kreuztal bis nach Battenberg besonders wichtig. Die Entlastung von Eder-, Lahn- und Ferndorftal werde für die Menschen, die Arbeit und soziale Belange, aber auch für den Umweltschutz benötigt. Diese Strecke werde die anliegenden Ortschaften und die bestehenden Straßen durch eine Kette von Umgehungsstraßen von dem sie überschwemmenden Verkehr befreien, die Anlieger entlasten und insbesondere der produzierenden Industrie in diesem Bereich einen flüssigen und belastbaren Transportweg für ihre Produkte garantieren. Die Umsetzung dieser Pläne sei schließlich schon seit 30 Jahren in der Verkehrsplanung enthalten und es sei an der Zeit, diese endlich umzusetzen.

Zweigleisigkeit und Anbindung an IC- und ICE-Strecken unbedingt erforderlich

 

Luiza Licina-Bode und Otto Wunderlich mit einem Plan, wie der ÖPNV für SIWI aussehen sollte!

Otto Wunderlich, ausgemachter Kenner der Bahnproblematik, schildert die Probleme, die Siegen-Wittgenstein mit der Gleisanbindung an die IC- und ICE-Strecken hat. Er mahnt eine zügige Wiederherstellung der Zweigleisigkeit sowohl der Strecke Siegen-Siegburg-Köln und Hagen-Siegen-Gießen an, mit der dringend erforderlichen Aufweitung des Siegbergtunnels. Diese Zweigleisigkeit, verbunden mit dem Ausbau und der Restrukturierung der vorhandenen Strecke für eine schnellere Befahrbarkeit, sei nötig, um zu einer Umstrukturierung des Personen- und Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu kommen. Dazu müssten Anschluss- und Verlademöglichkeiten für die Industrie von Siegen bis Erndtebrück geschaffen werden.

Ganz besonders am Herzen liegt Luiza Licina-Bode der der durchgängige zweigleisige Ausbau der Strecke Siegen-Marburg, um den IC-Anschluss an die ICE-Strecken in Nord-Süd-Richtung zu gewährleisten. Auch sei eine Weiterführung des Regionalzugs RE9 (Aachen-Siegen) bis nach Kreuztal sinnvoll, um den Busverkehr vom Bahnhof ins Hüttental, etwa zur Uni, zu entlasten.

Organisation und Finanzierung des ÖPNV müssen verbessert werden

Luiza Licina-Bode legt ebenfalls den Focus auf Verbesserung der Organisation sowie der Finanzierung des ÖPNV. Sie weist auf die mangelnde Erreichbarkeit des Kerngebiets Siegen für die Bürgerinnen und Bürger aus den Randbereichen hin. Hier müsse zeitnah etwas geschehen. Otto Wunderlich verweist als Beispiel auf das Wiener Modell: Von 4 bis 23 Uhr für 1 € pro Tag, 365 € im Jahr. Dies wäre ein Anreiz mit dem ÖPNV aus den Randgebieten ins Kerngebiet zu kommen und umgekehrt, also auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und auf den eigenen PKW zu verzichten.

Tarifdschungel muss gelichtet werden

Als Problem wird auch der Tarifdschungel angesprochen, der gerade in den Randgebieten von Siegen-Wittgenstein bestehe. Hier sei die Schaffung eines Tarifnetzes „Südwestfälischer Gemeinschaftstarif“ eine sinnvolle Lösung, um die unterschiedlichen länderübergreifenden Tarifnetze zu vereinfachen.