Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung – die SPD Neunkirchen gedenkt der Opfer des 2. Weltkriegs

Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endete am 8. Mai 1945 der 2. Weltkrieg. Der von Hitler-Deutschland entfesselte Krieg kostete weltweit nach Schätzungen ca. 55 bis 60 Millionen Menschen das Leben.

Die SPD Neunkirchen nimmt den diesjährigen Jahrestag zum Anlass, um auf eine Opfergruppe aufmerksam zu machen, die in der Öffentlichkeit kaum Beachtung und Erwähnung findet: Die Kriegsgefangenen und zivilen Zwangsarbeiter, die in vielen Betrieben des Siegerlands und auch der Gemeinde Neunkirchen als Arbeitskräfte eingesetzt wurden und hier ihr Leben verloren.

Diese Menschen, unter ihnen auch Frauen und Kinder, die in Lagern in nahezu allen Ortsteilen der Gemeinde untergebracht waren, kamen aus der Sowjetunion, Polen, Frankreich, Belgien oder Italien. Sie starben fernab ihrer Heimat durch Folgen der harten Arbeit, an Krankheiten, durch die Bombardierung Neunkirchens oder durch Gewalt ihrer Bewacher. Zeugnis davon geben Gräber auf den Friedhöfen in Neunkirchen, Salchendorf und Zeppenfeld.

Über die Umstände ihres Todes gibt es nur wenige Informationen. Bekannt ist, dass am 2. März 1945 neben den 55 zivilen Opfern in Neunkirchen auch 9 der ausländischen Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter sowie 5 russische Kriegsgefangene durch den Bombenangriff auf Neunkirchen ums Leben kamen. Weiter ist auch bekannt, dass eine junge Polin (24 Jahre) am 26. Dezember 1944 nahe dem Wodanstollen erschossen wurde.

So etwas darf sich nie mehr wiederholen! Nie wieder! Den 8. Mai, den Tag der Befreiung, konnten diese Menschen nicht mehr erleben. Zum Gedenken aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft und in diesem Jahr auch im Gedenken an die Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, legen Vertreterinnen und Vertreter der SPD Neunkirchen einen Kranz auf dem Friedhof Salchendorf und Blumen auf den Friedhöfen in Neunkirchen und Zeppenfeld nieder. – Nie wieder Krieg!