Die SPD-Fraktion stellt zur nächsten Ratssitzung einen Antrag zur Durchführung des Projektes „Kommunalpolitik in die Schule (KidS)“
Wortlaut:
Die SPD-Fraktion beantragt, die Verwaltung zu beauftragen, die Möglichkeiten der Durchführung des Projektes „Kommunalpolitik in die Schule (KidS)“ für die Klassen 9 und/oder 10 an den Neunkirchener Schulen zu prüfen und bei positivem Prüfergebnis das Projekt zu unterstützen und zu koordinieren.
Dazu ist es erforderlich, dass die weiterführenden Schulen das Angebot für dieses Projekt bei ihren Schülerinnen und Schülern bekannt machen und dass die Fraktionen im Rat Mentorinnen/Mentoren für das Projekt benennen können. Außerdem wäre ein geeigneter Zeitraum in einem Schuljahr vorzuschlagen, in dem der Rat und viele Ausschüsse tagen.
Begründung:
„Kommunalpolitik in die Schule – KidS“ ist ein in mehreren Städten und Gemeinden erfolgreich angelaufenes Projekt, um Jugendlichen einen direkten Einblick in die Kommunalpolitik ihrer Stadt/Gemeinde zu geben.
Das Projekt hat seinen Ursprung im Jahr 2001 in der Stadt Osnabrück, die „KidS“ seitdem zwei Mal jährlich durchführt (https://www.osnabrueck.de/politik/kids-kommunalpolitik-in-die-schulen/).
Inzwischen ist es auch in weiteren Kommunen gestartet worden, z.B. in der Stadt Eschweiler im Jahr 2013 (https://rat.eschweiler.de/bi/vo0050.php?__kvonr=2106), und in anderen Kommunen gibt es Anträge.
Ziel des Projektes ist es, junge Menschen für die lokale Politik zu interessieren und zu begeistern, um sie auch für eine künftige kommunale Mitarbeit zu gewinnen.
Politisches Engagement beginnt nämlich vielfach auf kommunaler Ebene. Daher sind auch Kommunalpolitiker sowie Gemeinde- und Schulverwaltung gefordert. Ein Zugehen auf die Schulen und Schüler ist dazu der erste wichtige Schritt. Bei dem Projekt wird Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 oder 10 für einen Zeitraum von 6-10 Wochen ein intensiver Einblick in die kommunalpolitische Arbeit des Rates und seiner Ausschüsse ermöglicht. Dazu sollen für jeden Schüler Ratsmitglieder als Mentorinnen/Mentoren gefunden werden, die sich in den Fraktionen freiwillig gemeldet haben. Während des Projektes begleiten die jungen Menschen in ihrer Freizeit diese Mentoren zu verschiedenen mit dem Amt in Verbindung stehenden Terminen (Ausschuss- und Fraktionssitzungen – öffentliche TOPe -, sonst. Veranstaltungen, Besuch einer Ratssitzung).
Um keine einseitige Beeinflussung durch eine Partei entstehen zu lassen und Überparteilichkeit zu wahren, werden die Jugendlichen nach der Hälfte der Zeit die Fraktionen und Mentorinnen/Mentoren wechseln. Während des Projektes sind Mentoren und Jugendliche eigenverantwortlich. Allerdings sollte eine Ansprechperson der Verwaltung zur Verfügung stehen, um den Verfahrensablauf zu koordinieren und Zweifelsfragen zu klären. Das Projekt könnte mit einer gemeinsamen Einführungsveranstaltung von Gemeindeverwaltung und Fraktionen beginnen. Diese dient einmal dem persönlichen Kennenlernen und außerdem der Information über die allgemeine Arbeit und die Aufgaben des Rates.
Das Projekt ist sicher mit überschaubarem Aufwand der Verwaltung durchführbar, wobei die Verwaltung eine eventuell erforderliche Genehmigung beim zuständigen Schulamt einholen sollte.