Antrag auf für eine Gemeindeschwester in Neunkirchen

Die SPD-Fraktion beantragt, die Verwaltung möge prüfen, ob und wie eine Gemeindeschwesterstation in der Gemeinde Neunkirchen eingerichtet werden kann.
Begründung:
Das Thema „Pflege“ spielt auf allen Ebenen der Gesundheitspolitik aktuell eine zentrale Rolle, auch in Neunkirchen. Es existiert in unserer Gemeinde eine gut ausgebaute Betreuungsstruktur.
Allerdings ist es für viele Betroffene oft wichtiger, möglichst lange eigenständig leben zu können, als gut gepflegt zu werden. Zu der Eigenständigkeit bedarf es der Prävention, also vorbeugender Maßnahmen, die geeignet sind, den Eintritt einer Krankheit zu verhindern, zu verzögern oder die Krankheitsfolgen abzuschwächen.
Hierzu gibt es bereits Programme wie das Modellprojekt „Gemeindeschwester Plus“ in Rheinland-Pfalz oder das spätere Projekt „Gemeindeschwester 2.0.“ in Hessen.

Die Gemeindeschwester besucht die Menschen zu Hause, berät und prüft, wie vorhandene Strukturen genutzt, Hürden im häuslichen Umfeld beseitigt und körperliche Fähigkeiten erhalten werden können. Wichtig ist, dass die Gemeindeschwester den älteren Menschen sowohl als soziale Schnittstelle aber auch als medizinisch-pflegerische Fachkraft dient, die den Kontakt zu den ambulanten Pflegediensten und der vorhandenen kommunaler Infrastruktur herstellt.
Da es nicht sinnvoll ist, das Rad hier nochmals zu erfinden, sondern auf die Erfahrungen in anderen Kommunen zurückzugreifen, beantragt die SPD-Fraktion die Verwaltung zu beauftragen, die rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen für eine Gemeindeschwesternstation in Neunkirchen zu prüfen, ggf. in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden. Dazu gehören auch die Art der Zusammenarbeit mit Hausarztpraxen und allen Personen in unseren örtlichen Senioren-Hilfestrukturen sowie die Frage der Fördermittel. Das Ergebnis sollte im zuständigen Fachausschuss und im HFA vorgestellt werden. Dazu könnte auch eine Gemeindeschwester – z.B. aus Wilnsdorf – in die Sitzung eingeladen werden.