50 Jahre alt wird die Großgemeinde Neunkirchen im Jahr 2019. Und seit mehr
als 50 Jahren gestaltet der Sozialdemokrat Hans-Dieter Moritz das politische
und gesellschaftliche Geschehen in der Gemeinde maßgeblich mit: Als
Ratsmitglied, Fraktionsvorsitzender, stellvertretender Bürgermeister,
Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes.
„Nun reicht es, nun müssen jüngere ran, die weiterhin für eine bürgernahe
Politik und für eine Politik mit Augenmaß streiten werden“, so Hans-Dieter
Moritz, der am 10. Januar 2019 vom Amt des SPD-Gemeindeverbandsvorsitzenden
zurücktreten wird.
Rund 50 Jahresempfänge für Vertreter von Vereinen und Verbänden, für
Wirtschaft und Gewerkschaft haben Moritz und seine Mitstreiter seit Bestehen
der Großgemeinde am Dreiländereck von NRW – RLP und Hessen organisiert.
Immer waren kompetente Gesprächspartner und Referenten in Neunkirchen vor
Ort: Bundes- und Landesminister, Regierungspräsidenten, Oberbürgermeister
und weitere Prominente.
Gerne erinnern sich die Älteren der politisch Interessierten an die
Veranstaltungen mit Verteidigungsminister Georg Leber, Staatsminister
Hans-Jürgen Wischnewski, Bundestagspräsidenten Annemarie Renger und Franz
Müntefering in Neunkirchen. Den Jüngeren sind die Veranstaltungen mit der
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (NRW), dem Ministerpräsidenten Kurt Beck
und der Ministerpräsidentin Malu Dreyer (beide RLP) sowie dem
Oberbürgermeister und SGK-Bundesvorsitzenden Frank Baranowski, Gelsenkirchen
und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung in angenehmer Erinnerung. In
diesem Jahr wird die Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Neunkirchen
erwartet.
„Mit Hans-Dieter Moritz hatten wir einen Vorsitzenden, der aufgestiegen ist
ohne abzuheben“, so Gerd Scholl, SPD-Vorsitzender des Ortsvereins
Struthütten.
Moritz der zunächst Bauschlosser und Mitglied der Gruben-Rettungswehr auf
der Grube „Pfannenberger Einigkeit“ war, wurde in jungen Jahren zum
Konzernjugendsprecher der Erzbergbau Siegerland AG gewählt. Nach Ende des
Erzbergbaus im Siegerland war er Heimleiter der IG Bergbau und Energie im
Jugendfreizeitheim in Saalfelden in Zell am See und anschließend Nachfolger
von Hans-Georg Vitt, MdL als Geschäftsführer der SPD in den Kreisen
Siegen-Wittgenstein und Olpe und nach dem Tod von Vitt im Jahre 1981
Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.
Höhepunkt seiner politischen Karriere war die Wahl in den NRW-Landtag dem
er 20 Jahre lang (von 1985 – 2005) als immer direkt gewählter Abgeordneter
angehörte. Davor war Moritz 15 Jahre Mitglied des Landtags-Präsidiums.
Dass die Arbeit von Hans-Dieter Moritz auch auf Landesebene viel
Anerkennung fand, wurde u.a. daran deutlich, dass der Vorsitzende der
Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitiker (SGK) OB Frank
Baranowski und Landtagspräsidentin Carina Gödecke den Siegerländer mit der
SGK-Ehrennadel NRW auszeichneten.
2009 wurde Moritz mit der höchsten Auszeichnung bedacht, die deutsche
Sozialdemokraten zu vergeben haben, der Willy-Brandt-Medaille.
Ferner war Moritz der einzige nordrhein-westfälische
Nicht-Bundestagsabgeordnete, der dreimal Mitglied der Bundesversammlung war,
die den Bundespräsidenten wählt.
Während der Vorsitzenden Tätigkeit hat Moritz zahlreiche
Informationsveranstaltungen organisiert, u.a. nach Brüssel, Budapest,
Berlin, Prag und Wien. Für Jugendliche und Kinder wurden u.a. Fahrten zu den
Karl-May-Festspielen in Elspe und zum Haus der Deutschen Geschichte in Bonn
angeboten.
Im Bild v.l.n.r.: Gerd Scholl 2.Vorsitzender Gemeindeverband, Hans-Jürgen Möller neuer 1.Vorsitzender Gemeindeverband und Hans-Dieter Moritz